Leitfaden zur Durchführung von Aufstellungsversammlungen
*Achtung: Vorabversion – in Arbeit*
Inhalt
Vorwort
Juristische Betrachtung
Einladung zur Aufstellungsversammlung
Versammlungsablauf mit Wahl
Wahlverfahren und Stimmzettel
Niederschrift
Glossar
Vorwort
Der folgende Leitfaden soll Gebietsverbänden Orientierung bei der Aufstellung von Bewerbern und Bewerberinnen für die Wahlkreisvorschläge sowie für Landes- bzw. Bezirkslisten geben.
Es handelt sich um eine kurze, nicht allumfassende Zusammenstellung wesentlicher Grundsätze.
Bei Nachfragen bitte beim Wahlkompetenzzentrum melden.
Grundvoraussetzungen für eine Aufstellungsversammlung:
Gründung des entsprechenden Verbandes und Zusammensetzung des Vorstands gemäß Satzung
Einladung durch den Vorstand des Gebietsverbands mindestens 14 Tage vor der Versammlung
Bevorstehende Wahl – üblicherweise beginnt das Zeitfenster mit der Terminierung der Wahl
Kandidierende müssen eine Wählbarkeitsbescheinigung im Original mitbringen
Juristische Betrachtung
Wir sind als Partei berechtigt, Wahlkreisvorschläge sowie Bezirks- und Landeslisten einzureichen.
Zulassungsvoraussetzung ist die ordnungsgemäße Durchführung des Aufstellungsverfahrens – für Bundes- wie auch Landeswahlen.
Satzung der Partei des Fortschritts (gem. § 37 Abs. 4 LWahlG)
Stimmberechtigung (§ 2 Abs. 1 LWahlG)
Deutsche Staatsbürger (Art. 116 GG)
Mind. 18 Jahre alt
Hauptwohnsitz im Wahlkreis seit mind. 3 Monaten
Nicht vom Stimmrecht ausgeschlossen
Mitglied der Partei
Voraussetzungen für Bewerber (§ 37 Abs. 1 LWahlG)
Niederschrift (§ 37 Abs. 5 Satz 1 LWahlG)
Wahlen:
Geheime Wahl (§ 37 Abs. 3)
Ergebnisermittlung (§ 37 Abs. 4)
Vorschlags- und Vorstellungsrecht (§ 37 Abs. 3)
Versicherung an Eides statt (§ 37 Abs. 5 Satz 2)
Einladung zur Aufstellungsversammlung
Einladung durch den Vorstand des Gebietsverbands spätestens 14 Tage vorher per Mail und Talk
Einladung muss enthalten:
Formulierung: „Aufstellung von Bewerberinnen und Bewerbern für die Wahl zum [XX]. [Bundestag/Landtag] [Bundesland]“
Klare Trennung von anderen Veranstaltungen (z. B. Parteitag)
Bei Wahlkreisbewerbungen: separate Einladung an Wahlkreis-Mitglieder
Ort der Versammlung im Wahlgebiet (Ausnahme: Zustimmung durch Mitglieder)
In der Regel muss die Versammlung in Präsenz stattfinden
Fristen der Wahlleitung sind zwingend einzuhalten
*Hinweis: Vertreterversammlungen sind derzeit nicht vorgesehen.*
Mustereinladung Landesliste
Liebe Parteimitglieder aus [Bundesland],
wir laden euch ein zur Aufstellung von Bewerberinnen und Bewerbern für die Wahl zum [XX]. [Bundestag/Landtag] [Bundesland].
Die Versammlung findet statt am:
[XX.XX.XXXX], [XX:XX] Uhr
Ort: [Straße Hausnummer, PLZ Ort]
Tagesordnung:
Bestätigung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit
Bestimmung einer Schriftführung
Bestimmung von zwei Teilnehmenden zur eidesstattlichen Versicherung
Erläuterung des Wahlverfahrens und Durchführung
Bitte meldet euch bis [XX.XX.XXXX] bei [Kontakt].
PdF Landesverband [Bundesland] – Vorstand
i.A. [Absender]
Versammlungsablauf mit Wahl
*Wahlkreis- und Landeslistenversammlungen sind getrennt durchzuführen.*
Wahlvorbereitung
Begrüßung, Einleitung
Wahl der Versammlungsleitung
Wahl der Schriftführung (nicht zwingend stimmberechtigt)
Vorschläge für Kandidierende einholen
Wählbarkeitsbescheinigungen im Original vorlegen
Vorstellung der Kandidierenden
Prüfung der Stimmberechtigung + Beschlussfähigkeit
Wahl der Zählkommission (mind. 2 Personen)
Wahl der Vertrauensperson + Stellvertretung
Wahl von zwei Personen zur eidesstattlichen Versicherung
Wahl
Verkündung des Ergebnisses
Klärung von Einwendungen
Anfertigung der Eidesstattlichen Versicherungen
Unterschrift von Versammlungsleitung und Schriftführung
Erstellung der Niederschrift
Beendigung der Sitzung
Wahlverfahren und Stimmzettel
Wahl muss geheim erfolgen
Mindestens 3 stimmberechtigte Mitglieder erforderlich
Verfahren: Einzelwahl oder verbundene Einzelwahl
Reihenfolge der Liste ergibt sich aus dem Ergebnis
Sonderregelung (Spitzenkandidatur etc.) sind möglich
Niederschrift
Formulare durch Landeswahlleitungen bereitgestellt
Falls nicht verfügbar: Formulare der Bundeswahlleitung nutzen
Originale schnell an Wahlleitung senden (Frist beachten)
Digitale Kopien für Partei archivieren
Fehlerhafte Niederschriften → USUS ungültig!
Erforderliche Formulare:
Übersicht über die gewählten Kandidierenden (Landesliste)
Festlegung der Vertrauenspersonen
Zustimmungserklärung + Eidesstatt zur Mitgliedschaft
Niederschrift der Aufstellungsversammlung
Versicherung an Eides statt (zwei Personen)
Bescheinigung der Wählbarkeit
Alle Formulare auch für Direktkandidierende
*Das Sitzungsprotokoll (nach Geschäftsordnung) bleibt parteiintern.*
Die Vertrauensperson übermittelt alle Unterlagen im Original an die Wahlleitung.
Frist siehe Mitteilung der Wahlleitung.
Wichtig: Anerkennung der Niederschrift = Gültigkeit der USUS.
→ *siehe Anl. 16*
Glossar
Vertrauensperson:
Versichert den korrekten Ablauf der Versammlung und vertritt die Partei bei der Sitzung des Wahlausschusses.
Wahlvorschlagsträger:
Träger eines Wahlvorschlags (Person, Gruppe, Organisation), z. B. der jeweilige Landesverband vertreten durch den Vorstand.